PISA-Erhebung an der Gemeinschaftsschule Sachsenheim im Mai

PISA ist die Kurzbezeichnung für Programme for International Student Assessment, das von der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) finanziert wird. Unsere Schule nimmt in diesem Jahr an der PISA-Studie 2015 teil, die derzeit in über 70 Ländern durchgeführt wird. Die Vergleichsstudie untersucht, inwieweit Schulen ihre Schüler auf die Herausforderungen der Zukunft vorbereiten. Dazu werden die Leistungen von 15-jährigen Jugendlichen bzw. von Neuntklässlern in den Bereichen Naturwissenschaften, Mathematik, Lesen und Problemlösen erfasst. Schwerpunkt sind in diesem Jahr die Naturwissenschaften.

Die PISA-Studie wird wichtige Anhaltspunkte dafür liefern, wie man Schulen und Unterricht in Deutschland weiter verbessern kann. PISA 2015 findet erstmals vollständig als computerbasierter Test statt. Dadurch kommen auch neue Aufgabenformate zum Einsatz, mit denen verschiedene Kompetenzen der Schüler erfasst werden. Darüber hinaus können aus den Ergebnissen nützliche Hinweise  für die Aus- und Weiterbildung von Lehrkräften und für die Gestaltung des Unterrichts abgeleitet werden. 

Deutschland beteiligt sich auf Beschluss der Kultusminister der 16 Bundesländer am PISA-Projekt. Für die Durchführung der Studie ist eine Gruppe von Wissenschaftlern unter der Leitung der School of Education an der Technischen Universität München verantwortlich. Mit der praktischen Organisation und Durchführung ist wie in den vergangenen Jahren das IEA Data Processing and Research Center (DPC) in Hamburg beauftragt – eine Einrichtung, die auf die Durchführung von Bildungsstudien spezialisiert ist. Das DPC schult Testleiter, die die Untersuchung an der Schule mit den Schülern durchführt.

Am Testtag bearbeiten die Schüler Aufgaben aus den Bereichen Naturwissenschaften, Mathematik, Lesen und Problemlösen ausschließlich am Computer. Die Teilnahme an der Leistungserhebung ist für die Schüler verpflichtend.

Darüber hinaus wird im Anschluss an die Leistungstests mit Hilfe eines ebenfalls computerbasierten Fragebogens erhoben, unter welchen Bedingungen die Jugendlichen leben und lernen. Diese Informationen sind notwendig, um die Ergebnisse der Tests richtig bewerten zu können und um Erkenntnisse für Verbesserungen der Schulen und des Unterrichts zu gewinnen. Das Ausfüllen dieses Schülerfragebogens  ist freiwillig, für das Gelingen der Studie jedoch sehr wichtig. Die Eltern müssen diesem Untersuchungsteil schriftlich zustimmen.

Um genau zu erfahren, welche Fragen den Schülern im Fragebogen gestellt werden, kann man diesen entweder im Sekretariat der Schule einsehen oder im Internet unter folgender Adresse http://www.pisa.tum.de/fuer-eltern/. Dazu den User-Namen PISA2015 und das Passwort Ziel!Sicher eingeben.

Außerdem gibt es noch einen Elternfragebogen, woraus Informationen über die außerschulischen Erfahrungen und die häusliche Umgebung der Schüler gewonnen werden können. Dieser steht ausschließlich papierbasiert zur Verfügung und wird vom Testleiter über die Schüler an die Eltern ausgegeben.

Mit einem Lehrerfragebogen, der nur computerbasiert vorliegt, sollen grundlegende Informationen zum Unterricht erhoben, sowie Einblicke in den Bildungshintergrund der Lehrer, deren Fortbildung und Lehrerfahrung gegeben werden.

Mit dem Schulleiterfragebogen schließlich, der ausschließlich online bearbeitet wird, werden Informationen darüber erhoben, wie die Bildungssysteme der einzelnen Länder arbeiten und ob bzw. wie sie sich voneinander unterscheiden.

Die Einhaltung der datenschutzrechtlichen Bestimmungen ist Voraussetzung für die Durchführung der Studie. Alle im Rahmen der Studie eingesetzten Unterlagen und die geplanten Abläufe wurden vom Kultusministerium geprüft.

Weitere Informationen zu PISA sind auf der OECD-Website www.pisa.oecd.org sowie auf der Webseite der nationalen Studienleitung unter www.pisa.tum.de zu finden.

 

Gerhard Ernau
Schulkoordinator für die PISA-Haupterhebung 2015 und
Lehrer an der Gemeinschaftsschule Sachsenheim