Die Jugendwoche 2017 in Sachsenheim

„Lebenskunst – fit für die Zukunft“ – dies ist schon seit vielen Jahren nicht nur das Motto der Jugendwoche, sondern auch ihr Ziel: Jugendlichen Wissen und Kompetenzen zu vermitteln, um sie so fit für ihre Zukunft zu machen. Denn das Leben selbstständig und zukunftsorientiert zu gestalten ist eine Kunst, die vielseitige Fähigkeiten voraussetzt. In der Gesamtheit ihres Veranstaltungsangebots versteht sich die Jugendwoche als eine nachhaltige Maßnahme, wesentliche Aspekte der persönlichen Lebensgestaltung mit Kindern und Jugendlichen anzusprechen und Anregungen sowie neue Fähigkeiten und Kenntnisse zu vermitteln. Als Lernfeld für solche Schlüsselqualifikationen und soziale Kompetenzen sowie als ideale Plattform für Präventionsarbeit hat sich die außerschulische Jugendbildung bewährt, weshalb die Jugendwoche seit Jahren mit anhaltendem Zuspruch von der Kreisjugendpflege Ludwigsburg in Kooperation mit dem Kreisverband der Jugendzentren, den Jugendhäusern und Schulsozialarbeiter*innen im Landkreis organisiert und sehr erfolgreich durchgeführt wird.

Dieses Jahr wurde in der „kreisweiten Jugendwoche“ wieder richtig viel geboten. Im Jugendhaus wurde dabei der Freizeitcharakter großgeschrieben. Bei den Veranstaltungen der Schulsozialarbeit lag der Schwerpunkt auf dem Bereich  Prävention in seinen unterschiedlichen Facetten.

Am Freitag, 20.10.17 wurde mit einer „Jugendhaus-Rallye“ quer durch den Landkreis in die Jugendwoche gestartet. Jugendgruppen aus den Jugendhäusern reisten von Jugendhaus zu Jugendhaus und lösten vor Ort Aufgaben. Am Ende wurden Preise für die besten Gruppen verlost und das Team aus Sachsenheim gewann einen Gutschein für 3D Schwarzlich Minigolf in Asperg. Bei leckerer Pizza aus dem Holzofen fand der gemeinsame Abschluss im Jugendhaus „Hot“ in Sachsenheim statt.

„Box it“: war eine Veranstaltung  nur für Jungen
Kickboxen mit der ehemaligen Europameisterin Evelyn Venske aus Kornwestheim

„I’m too sexy for my…“:  eine Filmveranstaltung nur für Mädchen
über den aktuellen Umgang mit Klischees und traditionelle Rollenbilder von Mann und Frau.

„unverklemmte Jugendliche“ : Fragen und Antworten zum Thema Sexualität im offenen Thekengespräch

Die weiteren Veranstaltungen fanden im Rahmen des Schulunterrichts statt.
In Zusammenarbeit mit der Gemeinschaftsschule Sachsenheim und der Kraichertschule führte am Donnerstag, 26.10. das „Theater Q-rage“ aus Ludwigsburg das Stück „Grenzbereiche“ für die 8. Klassen auf. Zentrales Thema sind Teenagerbeziehungen. „Was ist in Ordnung und wo fangen Grenzverletzungen an?“ Dieser Frage wird in diesem Stück intensiv nachgegangen und sie wurde in einer Nachbesprechung mit Mitarbeiter*innen aus der Beratungsstelle für sexuelle Gewalt „Silberdistel“ weiter vertieft.

Für die 7. Klassen der Gemeinschaftsschule wurde der Workshop „I want you, to respect me!“ von den Mitarbeiter*innen des Jugendhauses durchgeführt.

Auch bei der Schulsozialarbeit der Jugendhilfe Hochdorf, die nun mehr in 3 Sachsenheimer Schulen vertreten ist, ist die „Jugendwoche“ mit den verschiedensten Präventionsveranstaltungen prall gefüllt.

Die Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 9 der Gemeinschaftsschule hatten unter dem Titel  „Verführt- gekauft – verschuldet“ die Gelegenheit, ihr persönliches Verhältnis zu Geld und ihr eigenes Konsumverhalten zu reflektieren. Ziel ist es, einer möglichen Überschuldung entgegenzuwirken.

Mit dem „Aids-Parcours“ wurde in Stufe 8 an interaktiven Stationen über Verhütung, AIDS und andere sexuell übertragbare Krankheiten aufgeklärt. Ebenfalls für die 8. Stufe gab es am Freitagvormittag die Gelegenheit den Mitarbeiter*innen der AIDS-Hilfe Fragen zum Thema Sexualität zu stellen.

Für die Jungengruppe SoKo- sozial und kompetent  stand auch dieses Jahr ein Zauber-Workshop auf dem Programm, in dem die Teilnehmer einmal „übermenschliche“ Kräfte zeigen konnten und so ihre Persönlichkeit in einer neuen Facette kennenlernten.

Mit authentischen Berichten eines „trockenen Alkoholikers“ wurde in der der Gemeinschaftsschule Sachsenheim das Thema „Sucht“ aufgegriffen. Erfahrungsberichte sind für Jugendliche oftmals besonders eindrücklich, sodass eine tiefere Auseinandersetzung mit der Thematik erreicht werden kann.
Zum Thema Gewalt, Drogen und Sucht stellte sich auch die Polizei den Fragen der Schüler*innen. Dabei möchten die Beamt*innen über die rechtlichen und sozialen Folgen aufklären und gleichzeitig Berührungsängste in Bezug auf die Polizei abbauen.

Es war eine bunte Woche mit vielen tollen Gesprächen und Eindrücken für die Jugendlichen und die Erwachsenen. Die Schulsozialarbeit dankt an dieser Stelle für die tolle Kooperation mit der Schule, dem Jugendhaus und den Referent*innen.

Nicole Grosche
Schulsozialarbeiterin
Ev. Jugendhilfe Hochdorf e.V.